Auch in diesem Jahr wurden wieder die besten Blitzlichter der ISAF Studierenden gekürt. Ein Blick in die Berichte finden Sie hier:
Josefine Zagerman – 5. Semester – Bürgerhaus Hemelingen – Bremen
In meinem fünften Semester habe ich ein fünfmonatiges Praktikum im Bürgerhaus Hemelingen e.V. absolviert. Das Bürgerhaus ist ein soziokulturelles Zentrum mitten in Hemelingen und jeden Tag gehen die verschiedensten Menschen für verschiedenste Aktivitäten im Bürgerhaus ein und aus, was das ganze Haus so lebhaft macht. Angeboten werden zahlreiche Kurse, Kulturveranstaltungen, Konzerte, Projekte mit Kindern, ohne Kinder, tanzen, Weiterbildungsmöglichkeiten oder einfach mal nur ein Kaffee im Café und der frisch gebackene Dienstagskuchen.
Von Beginn an bekam ich viel Verantwortung, konnte bei diversen Projekten mitwirken und übernahm die Rolle der Projektassistenz bei dem Langzeitprojekt „KiS – Kunst im Scheinwerferlicht“, was mein persönliches Highlight der gesamten Zeit war. Dreimal die Woche kamen die süßesten (und lautesten 😊) 60 Kinder aus dem Stadtteil von drei verschiedenen Schulen zu uns, um gemeinsam ein Theaterstück zu entwickeln. Hierbei war immer Action und Spaß angesagt.
Jede Woche gab es neue Aufgaben und Herausforderungen und ich genoss es, nur wenige Zeit am Schreibtisch zu sitzen und dafür umso mehr in der Praxis mit dabei zu sein. Ich bekam die Möglichkeit, mich in vielen Hinsichten neu auszuprobieren, wie zum Beispiel Gruppen zu leiten oder Veranstaltungen zu planen und zu koordinieren. Die Projekte reichten von Ferienprogrammen bis hin zu Theater- und Schulprojekten.
Da ich vorher kaum Kontakt zu Kindern hatte, habe ich durch mein Praktikum gemerkt, wie sehr mir die Arbeit mit Kindern, vor allem in dem Kulturbereich, liegt und Spaß macht, weshalb ich mich dazu entschloss, mein folgendes Auslandssemester an der Pädagogischen Hochschule in Wien zu absolvieren. Das Bürgerhaus ist ein Haus voller offener, kommunikativer, kreativer und interessanter Menschen, welches eine wichtige Rolle für den strukturschwachen Stadtteil spielt. Nur für eine Sache ist kein Platz: Langeweile 😊.
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Josefine Dorta Preen – 6. Semster – Zentrum für Initiativen und Tourismus von Güímar (CIT) – Teneriffa
Eine verwunschene Schlucht und ein Lavafeld, an dem die Wellen brechen – Das alles und noch viel mehr durfte ich während meines Praktikums im Zentrum für Initiativen und Tourismus von Güímar (CIT) auf Teneriffa erleben.
Auch der Praktikumsalltag war im wahrsten Sinne des Wortes bunt! Ich hörte durch die Internationalität der Touristen nicht nur die verschiedensten Klangfarben, sondern konnte durch die zahlreichen Events komplett in die Kultur eintauchen. So war es nicht ungewöhnlich, dass meine Hände nach einem Kunsthandwerks-Workshop voller Ton waren oder mein Arbeitsplatz von gelben Gummienten für die Sommerkampagne übersät war. Außerdem konnte ein spontaner Besuch der „Pyramiden von Güímar“ oder des Hafenortes “Puertito de Güímar” genauso zur Arbeit gehören, wie die Organisation von spannenden Messen und diversen Expositionen.
Mit der Zeit bin ich also nicht nur bei den Weinproben, sondern auch bei Tapas-Abenden auf den Geschmack dieses wunderschönen Ortes gekommen. Und natürlich ist der Alltag auch mal stressig, wenn beispielsweise eine große Gruppe von Touristen auftaucht, die kaum ins Büro passt, oder wenn benötigte Requisiten nicht rechtzeitig kamen und über die halbe Insel gefahren werden musste, um sie zu holen; so waren es doch genau diese abwechslungsreichen Erlebnisse, die mein Praktikum zu einer unvergesslichen Zeit gemacht haben!
Eine meiner schönsten Erinnerungen ist aber definitiv die Sommersonnenwende, die in Güímar ein besonderes Erlebnis ist. So entsteht an diesem speziellen Tag durch die Bergkrone vom Pico Cho Marcial, also dem höchsten Punkt der Gebirgskette Güímars, der Eindruck, dass die Sonne zunächst verschwindet und danach wieder auftaucht. Wer also eine Mischung aus Kommunikation, Organisation, Kunst und Kultur zwischen Bergen und Meer mitten im Atlantischen Ozean erleben möchte, der sollte das CIT de Güímar unbedingt als Praktikumsort im Hinterkopf behalten!
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Luisa Hövel – 5. Semester – Tourismus + Congress GmbH – Frankfurt am Main
Die einzige Skyline Deutschlands, der größte Flughafen Deutschlands oder doch die Banken?
Herauszufinden warum die Menschen ihren Urlaub in Frankfurt verbringen und was genau Sie dort eigentlich machen möchten, war das Ziel meines Praktikums bei der Tourismus + Congress GmbH in Frankfurt am Main. Während meiner 22 Wochen Praktikum war ich in der Touristinformation am Römer, dem Herzen der Stadt Frankfurt eingesetzt. Hier habe ich mit meinen Kollegen zusammen die Touristen und Einheimischen der Stadt Frankfurt beraten und betreut. Zudem habe ich an einem Projekt zur Erstellung eines taktilen Stadtplans mitgearbeitet durch den alle Touristen in Frankfurt profitieren konnten.
Besonders gut gefallen hat mir der direkte Kontakt zu den Touristen in der Stadt. Ich konnte sehr viele verschiedene Menschen und Kulturen kennenlernen, Angebote selbst ausprobieren und mitgestalten. Jeder Tag ist anders und wenn ich morgens zur Arbeit gekommen bin, wusste ich nicht was auf mich zu kommt, welchen Menschen ich begegnen werde und welche Herausforderungen auf mich warten. Es kann von A wie Auskunft bis Z wie Zuhören alles dabei sein.
Es hat mich erstaunt, wie viele Einheimische eine Touristinformation in Anspruch nehmen und wie bunt gemischt das Publikum ist. Von Schulklassen über Familien, Freunde und Arbeitskollegin bis hin zu Vereinen aus aller Welt besuchen Frankfurt und die Tourist- information.
Absolutes Highlight im Jahr 2018 war die „Neue Altstadt“ und der Frankfurter Weihnachtsmarkt. Im September 2018 wurde sie eröffnet und war zentraler Bestandteil meines Praktikums. Kein Tag verging ohne Fragen zur „Neuen Altstadt“. Der Frankfurter Weihnachtsmarkt am und um den Römer ist einer der größten in Deutschland und lockt jedes Jahr mehrere tausend Besucher nach Frankfurt. Vier Wochen lang durfte ich diesen täglich bestaunen und meine Begeisterung für diesen mit den Touristen teilen. Mein persönliches Highlight des Praktikums war das Museumsuferfest. Ein Wochenende lang ist das Mainufer gesperrt, die Museen haben bis spät abends geöffnet und Veranstaltungen sind in der ganzen Stadt.
Durch mein Projekt wurde mein Interesse an Barrierefreiheit und dem Barrierefreien Tourismus geweckt. Es hat mich beeindruckt wie viele Menschen einen solchen Plan nutzen und was alles beachtet werden muss. Die einzige Skyline Deutschlands, der größte Flughafen Deutschlands, die neue Altstadt, 34 verschiedene Museen, Volksfeste, Apfelwein und der Weihnachtsmarkt. Frankfurt hat definitiv mehr zu bieten als man auf den ersten Blick erahnt.